Tatorte
Wenn Dutzende von Personen unabhängig voneinander von denselben Tätern und Tatorten berichten und dies teilweise mit eidesstattlichen Erklärungen untermauern, dürfen wir diese Informationen als glaubwürdig einstufen.
Die folgenden Tatorte befinden sich in Korntal und auch in Wilhelmsdorf.
In Wilhelmsdorf verbrachten die Heimkinder die Sommerferien. Die Täter waren einerseits unter den mitgereisten Mitarbeitern, anderseits unter den Gemeindemitgliedern, die als Besucher ins Ferienlager kamen.
Tatorte in Korntal
Der Lockvogel
Hier durften die Kinder mitfahren, irgendwann steuerte der Fahrer den Traktor in die Garage, dort musste dann der Fahrpreis in Form sexueller Handlungen entrichtet werden. Das Fahrzeug existiert noch.
Der Fahrradkeller im Hoffmannhaus
Diese Treppe führt hinab zum Fahrradkeller. Hier wurden die Kinder auf der Werkbank (Marke Ulmia) missbraucht. Jemand hat Blumen für die Opfer angebracht, besonders für diejenigen, die nach jahrelangem Missbrauch Suizid verübt haben.
Dort stand auch die Werkbank (Ulmia), auf der Kinder missbraucht wurden. Die Details werden besser nicht veröffentlicht.
Waschküche und Personalbad
im Rudolf-Wagner-Haus
In diesem Haus befanden sich die Waschküche und das Bad für das Personal. In der Waschküche wurden Kinder missbraucht. Im Personalbad mussten Kinder mit dem Hausmeister zusammen in die Badewanne sitzen, dann kam es zu sexuellen Handlungen. Da die Gefahr bestand, dass jemand unerwartet das Bad betrat, patroullierten andere Mitarbeiter im Flur, u.a. der stv. Heimleiter.
hinter dem Fenster ganz links unten stand die Badewanne.
Ölkeller im Hauptgebäude
Rechts neben dem Haupteingang führt die Treppe in den Ölkeller. Hier fanden weniger Missbrauchsfälle statt als an den anderen Orten, da dieser Keller auf der anderen Seite ein Fenster zur Hauptstraße hat, durch das man die Schreie hätte hören können.
Eingang Ölkeller
Alte Rotkehlchengruppe
Im Erdgeschoss wohnte die Kindergruppe Rotkehlchen. Hinter dem rechten Fenster war das Badezimmer, in dem die Kinder unbekleidet fotografiert wurden (Fotos liegen uns vor). Das Fenster im ersten Stock gehört zu einer Hausmeisterwohnung. Dort wohnte ein Haupttäter, der sogar in den Räumen der Kindergruppe an den Kindern sexuelle Übergriffe verübte.
Holzhaus
Gegenüber dem Rudolf-Wagner-Haus im Keller unter der Schreinerei war eine Werkstatt eingerichtet. Dort wurden auch Kinder vergewaltigt, vergleichbar mit der Werkstatt im Fahrradkeller. Warum vergleichbar? Werkstatt bedeutete für die Opfer auch immer die Misshandlung mit Gegenständen.
Mostkeller
Von diesem Keller gibt es kein Bild, der Keller liegt im Haupthaus und ist nur von innen zugänglich. Hier wurden die Kinder diszipliniert. Sie wurden in einen Wäschekorb gesteckt, dessen Deckel so beschwert wurde, dass das Kind sich nicht befreien konnte. Teilweise musste die ganze Nacht im Wäschekorb verbracht werden. Eine vergleichbare Foltermethode ist das Eingraben von Opfern in einer Kiste im Wald, wobei der Wäschekorb für den Folterer praktischer in der Bedienung ist. Zudem konnte man ihn nach vielen Stunden plötzlich umstoßen, bevor das Kind an den Ohren herausgezogen und nochmals verprügelt wurde.
Menschenhandel und Zwangsprostitution
wurden zwar im Heim organisiert, die Tatorte lagen aber außerhalb bei denjenigen Mittätern, die z.B. ein Kind übers Wochenende gemietet hatten.
Tatorte in Wilhelmsdorf
Schäferwagen
Der Heimleiter sammelte alte Schäferwagen. Diese wurden von Zivildienstleistenden instand gesetzt und dann nach Wilhelmsdorf gebracht. In einem schwer einsehbaren Teil des dortigen Geländes wurden sie dann aufgestellt und waren ein geeigneter "Spielplatz" für die Täter, die die Kinder unter einem Vorwand dorthin mitnahmen.
Die Schäferwagen erfüllten auch die Funktion als Gästezimmer oder Mitarbeiterzimmer während der Sommerferien. Oft waren hier auch die Täter untergebracht, z.B. die Täter 1 und 2.
Scheune
Etwa 50m neben dem Ferienlager Wilhelmsdorf steht diese Scheune. Der Hausmeister schleppte beim Aufbau die Steine, die Kinder mussten den Mörtel rühren. Der Hausmeister (Täter 1 aus Korntal) verabreichte schon sieben- bis achtjährigen Buben zuerst ein Bier und missbrauchte sie anschließend in der Scheune.
Auch Orte können Geschichten erzählen.
Wenn Sie bis hierher gelesen haben, werden Sie sicherlich feststellen: diese Seite ist verstörend. Darf sie das sein? Soll sie das sein? Nein, sie muss es sein. Denn es gibt noch eine Schuld abzutragen. Es wurde bisher versäumt, diese Geschichten zu erzählen.
1960 wurde nichts berichtet.
1970 hat man nichts erzählt.
1980 hat man geschwiegen.
1990 dachte man, es wäre vorbei.
2000 hat man wieder nichts berichtet.
2010 hat man immer noch geschwiegen.
Doch die Opfer haben ein Recht darauf, dass ihre Geschichten erzählt werden. Anstatt nun aber zu berichten und zu erzählen, streiten wir heute darüber, ob wir uns das zumuten sollen. Ist es nicht unsere Plicht, zuerst darüber nachzudenken, was den Opfern zugemutet wurde, bevor wir unsere eigenen Befindlichkeiten erörtern?
Eines aber ist sicher: je länger wir warten, umso verstörender wird es werden. Um dies zu vermeiden, wird hier berichtet werden, solange es andere nicht tun. Denn es gibt noch eine Schuld abzutragen.
Je genauer und umfangreicher alles erzählt wird, umso schneller kommen wir an den Punkt, an dem sich niemand mehr verweigern und aus dieser Geschichte aussteigen kann. Es ist unser aller Geschichte.